Pankreas (Bauchspeicheldrüse)

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt im hintersten Teil der oberen Bauchhöhle vor dem zweiten Lendenwirbel. Sie besteht aus drei Teilen, dem Kopf (Caput), dem Körper (Corpus) und dem Schwanz (Cauda). Durch ihre Enzym- und Fermentproduktion spielt sie eine sehr wichtige Rolle in der Verdauung, reguliert aber auch den Blutzuckerspiegel durch die Produktion von Insulin.

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, Pankreatitis, entstehen bei 90 % der Patienten entweder durch ein Gallensteinleiden oder durch erhöhten Alkoholkonsum. Gallegries und kleine Steine der Gallenblase können in den Hauptgallengang gelangen und eine Abflußstörung der Galle und des Pankreassekrets verursachen. Die Therapie der Wahl ist die Ausschaltung des Triggermechanismus.

In der Bauchspeicheldrüse treten sowohl gutartige als auch bösartige Tumore auf. Gutartige Tumore sind Zysten, Zystadenome und hormonbildende Tumore, die sich jedoch auch bösartig umwandeln können. Die Karzinome der Bauchspeicheldrüse gehören mitunter zu den aggressivsten Krebsarten. Diese bedürfen einer frühestmöglichen Diagnose und einer Stadien – gerechten Behandlung. Während die Tumore im Schwanz- und Körperbereich im Frühstadium auch minimal-invasiv behandelt werden können, müssen die meisten Tumore im Kopfbereich einer radikalen, in offener Technik durchgeführten Operation zugeführt werden.

Manche Tumore der Bauchspeicheldrüse produzieren Hormone und werden „neuroendokrine Tumore“ genannt. Diese Tumore, aber auch Zysten, können meist laparoskopisch behandelt werden. Dabei wird großer Wert auf die Erhaltung der Milz gelegt.

Schematische Darstellung eines im Schwanzbereich liegenden Tumors der Bauchspeicheldrüse

Schematische Darstellung der Tumorentfernung im Schwanzbereich

Operationsnarben 2 Wochen nach einer laparoskopisch durchgeführten Pankreasoperation